Viele seltene Arten wie Laubfrosch, Gefleckte Heidelibelle oder Violetter Feuerfalter drohen aus unseren Landschaften zu verschwinden. Neben dem Klimawandel ist maßgeblich die Zerschneidung durch Straßen oder andere Barrieren und die zunehmende Bebauung am Verlust der Lebensräume für Tiere und Pflanzen verantwortlich.
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Zur Zeit haben wir eine Stelle als Mitarbeiter/in (w/m/d) 50% in Teilzeit zu besetzen, befristet auf zwei Jahre. Zu deinen Aufgaben zählt die Betreuung von Landschaftspflegeverträgen und der Umsetzung von Naturschutz-maßnahmen, darüber hinaus gehört die Unterstützung des Geschäftsführers bei administrativen Tätigkeiten rund um den Verein und die Geschäftsstelle zu den weiteren Aufgabengebieten dieser Stelle.
Liebe Partnerinnen und Partner in der Landschaftspflege,
liebe Vorstände, Fachbeiräte und Mitglieder, wieder blicken wir auf ein Jahr zurück, in dem wir zusammen mit Euch und Ihnen viel für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Kulturlandschaft im Landkreis Tuttlingen erreichen konnten. Wir möchten uns daher ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr bedanken! Die diesjährigen Flächenbegehungen der 2024 auslaufenden Landschaftspflegeverträge haben gezeigt, dass sich sehr viele der Flächen aus naturschutzfachlicher Sicht verbessert haben. Vertragsnaturschutz wirkt also! Ein ganz besonderes Dankeschön geht daher auch an unsere Vertragspartner, die einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leisten. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Möge 2025 uns allen Gesundheit, Glück und viele neue Erfolge bringen! Und freuen uns darauf, auch im kommenden Jahr mit Ihnen zusammenzuarbeiten und gemeinsam viele neue Projekte anzustoßen. Herzliche Grüße aus der LEV-Geschäftsstelle Thomas Stehle, Franziska Sachse, Alexandra Edele, Fabian Sauter Jedes Jahr landen zahlreiche Äpfel und Birnen auf dem Boden und finden keine Verwendung.
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Landschaftspflegetag Baden-Württemberg 2023 zu Gast im Landkreis Tuttlingen in Mühlheim an der Donau
27/10/2023
Bürgermeister Jörg Kaltenbach aus Mühlheim an der Donau und der Erste Landesbeamte des Landkreises Tuttlingen, Stefan Helbig, hießen die rund 120 Teilnehmer herzlich willkommen. Grußworte wurden auch von Dr. Konrad Rühl vom MLR sowie von Karl-Heinz Lieber vom UM gehalten. Beide unterstrichen die Bedeutung des Erhalts von Grünlandlebensräumen für die Biodiversität und den Erhalt der Kulturlandschaft. Die Veranstaltung, die zusammen von der Akademie Ländlicher Raum Baden-Württemberg, in Kooperation mit dem Landschaftserhaltungsverband (LEV) Tuttlingen, als lokalem Partner, organisiert wurde, zog ein breites Fachpublikum an. Vertreter von Behörden, Landschaftserhaltungsverbänden, Planungsbüros und Landwirtschafts- und Naturschutzverbänden versammelten sich, um ihr Wissen zu vertiefen und ihre Erfahrungen auszutauschen.
Der Vormittag startete mit informativen Vorträgen, darunter "Historisch altes und junges Grünland: Eine Spurensuche" von Prof. Dr. Peter Poschlod von der Universität Regensburg. Er beleuchtete die Entwicklungen und Veränderungen in Grünlandlebensräumen im Laufe der Zeit.
Ingmar Harry von der Bürogemeinschaft „ABL - Arten Biotope Landschaft§“ aus Freiburg teilte seine Erfahrungen mit "Artenschutzprogrammen als Impulsgeber der Landschaftspflege". Dabei standen die praktischen Aspekte der Umsetzung im Mittelpunkt. Das Artenschutzprogramm (ASP) ist ein sogenanntes Feuerwehrprogramm, das heißt es kommt nur zum Einsatz, wenn es schon brennt, Tier- oder Pflanzenarten also vom Aussterben bedroht sind. Im Landkreis Tuttlingen konnte durch umfangreiche Landschaftspflegemaßnahmen im Naturschutzgebiet Kraftstein, der Heidelerche wieder zum Bruterfolg geholfen werden. Erfolgsfaktor dafür war die gute Zusammenarbeit von ASP-Betreuer, Landschaftserhaltungsverband, Unterer und Oberer Naturschutzbehörde und nicht zu letzt der Gemeinde als Flächeneigentümerin.
Jochen Kübler von Landschaftsplanungsbüro „365° freiraum + umwelt“ und Harald Mayer von der „Harald & Elmar Mayer GbR“ stellten das Projekt „Archewiesen" vor. Dieses Projekt trägt zur Erhaltung, Aufwertung und Wiederherstellung von artenreichem Grünland, in dessen Rahmen auf besonders artenreichen Wiesen im Landkreis Tuttlingen gebietseigenes Saatgut gewonnen wird. Damit wird bei der Neu- oder Übersaat von Wiesen sichergestellt, dass es sich um gebietseigenes Saatgut handelt, welches perfekt an die Umweltbedingungen vor Ort angepasst ist.
Thomas Stehle vom LEV Tuttlingen gab einen Überblick über die Landschaft und Einblicke in die Landschaftspflege im Landkreis Tuttlingen. Der LEV betreut Landschaftspflegeverträge auf einer Fläche von rund 1300 ha und arbeitet dafür mit etlichen Landwirten zusammen. Herr Stehle stellte Schwerpunkte im Vertragsnaturschutz, wie Maßnahmen für die Heidelerche oder den schwarzen Apollofalter vor und erläuterte die Funktion und die Bedeutung von Altgrasstreifen.
Am Nachmittag begaben sich die Teilnehmer auf Exkursion in die Naturschutzgebiete "Alter Berg" und "Kraftstein" unter der Leitung von Herrn Stehle. Dort wurden verschiedene Aspekte der Landschaftspflege beleuchtet, darunter Beweidungskonzepte, die Pflege von Wacholderheiden und Maßnahmen zum Schutz bedrohter Arten.
Am Ende des Tages waren sich alle Teilnehmer einig, dass es sich um eine gelungene Veranstaltung gehandelt hat und begeistert von der schönen Landschaft im Landkreis Tuttlingen.
Wer an der Wiese von Landwirt Rafael Honer beim Michelfelder Hof in Spaichingen vorbeikommt, wundert sich vielleicht über die braunen Streifen. Dabei handelt es sich nicht um Landebahnen für Feldvögel, sondern um Einsaatstreifen zur Schaffung einer blumenbunten Wiese.
Nach einer Informationsveranstaltung zur Biotopverbundplanung für Landwirte hat sich Rafael Honer beim Landschaftserhaltungsverband (LEV) Tuttlingen gemeldet und sein Interesse an Biotopverbundmaßnahmen bekundet. Gemeinsam wurden seine Flächen begutachtet und mögliche Maßnahmen diskutiert. Dabei wurde festgestellt, dass manche Wiesen von ihm bereits eine hohe Artenvielfalt aufweisen, bei anderen aber noch Luft nach oben besteht.
Hier kommt die Einsaat ins Spiel. Das Saatgut bekommt Herr Honer vom LEV kostenfrei zur Verfügung gestellt. Es wurde im Rahmen vom Archewiesenprojekt des Regierungspräsidiums Freiburg auf besonders artenreichen Wiesen im Landkreis Tuttlingen gewonnen. Damit ist sichergestellt, dass es sich um gebietseigenes Saatgut handelt, welches perfekt an die Umweltbedingungen vor Ort angepasst ist.
Damit auch nach der Mahd noch Rückzugs- und Nahrungsräume für Insekten und anderes Kleingetier übrigbleiben, werden auf den Wiesen im Rahmen einer Förderung über die Landschaftspflegerichtlinie (LPR) Altgrasstreifen stehen gelassen. Die LPR-Förderung hat eine Laufzeit von fünf Jahren und legt eine extensive Nutzung mit Heu- und Öhmdschnitt und mit geringer Düngung fest, sodass die Wiesen langfristig zum Biotopverbund beitragen.
Landwirte oder Privatpersonen, die Interesse an Saatgut für artenreiche Wiesen oder Biotopverbund-Maßnahmen haben, können sich gerne an Fabian Sauter vom Landschaftserhaltungsverband telefonisch unter 07461 / 9269157 oder per Email an [email protected] wenden.

Der Heuberg nimmt einen Großteil des Kreisgebiets ein und präsentiert sich als weite Hochfläche, geprägt von Wacholderheiden und dem steten Wechsel von Feld und Wald mit großflächigen, extensiv bewirtschafteten Mähwiesen und Weiden. Herausragende Beispiele hierfür sind die größte zusammenhängende Wacholderheide des Regierungsbezirks Freiburg im NSG „Kraftstein“ und die Wacholderheide im NSG „Alter Berg“. Zusammen mit typisch ausgeprägten Kalk-Magerrasen beherbergen sie dutzende seltener und bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Wendehals und Heidelerche sind auf solche Flächen angewiesen – um nur zwei Arten halboffener, locker gehölzdurchsetzter Lebensräume zu nennen.
Seit der Erstellung des Managementplans für das FFH-Gebiet „Großer Heuberg und Donautal“ im Jahr 2015 arbeiteten Landschaftserhaltungsverband, Regierungspräsidium sowie Artenschutzberaterinnen und -berater eng zusammen, um den Erhaltungszustand der Wacholderheiden zu verbessern. Dazu war eine Reihe von Maßnahmen notwendig – allen voran die Verbesserung des Weidemanagements. Dass sich die Arbeit gelohnt hat, zeigt z. B. die Wiederansiedlung der stark gefährdeten Heidelerche, die nach über zehnjähriger Abwesenheit wieder im Kreis brütet.
Die Bedeutung von Wacholderheiden und anderen Grünlandlebensräumen sowie die möglichen Maßnahmen zu deren Schutz und nachhaltigen Nutzung stehen im Mittelpunkt des diesjährigen Landschaftspflegetags, zu dessen Teilnahme wir herzlich einladen.
Das Programm und weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link.
Hinweis: Die Veranstaltung ist bereits ausgebucht!
LEV Tuttlingen aktuell unterwegs
Hier ist der LEV Tuttlingen unterwegs und schreibt über Themen und Projekte, insbesondere über konkrete Umsetzungsmaßnahmen der Landschaftspflege.
Das Ziel: Naturerbe und Kulturlandschaft gemeinschaftlich erhalten.
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