Jedes Jahr landen zahlreiche Äpfel und Birnen auf dem Boden und finden keine Verwendung.
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Frau Schatz hat Nachwuchs bekommen und die Geschäftsstelle freut sich mit ihr.
Anna-Lena Schatz ist somit ab März 2024 in Mutterschutz und hat sich für zwei Jahre in die Elternzeit verabschiedet. Da sich die FFH-Mähwiesen in Baden-Württemberg in einem ungünstigen Erhaltungszustand befinden, hat sich das Land Baden-Württemberg dazu entschlossen, Mittel für Personal bereitzustellen, das für die Aufwertung von FFH-Mähwiesen auf Landkreisebene zuständig sein wird. Und so hat Alexandra Edele im April diesen Jahres ihre Arbeit als FFH-Mähwiesenberaterin aufgenommen. Nach dem Studium an der Fachhochschule in Freising-Weihenstephan und daran anschließenden Stationen im Produktionsgartenbau zog es sie wieder zurück in die Heimat ins Aitrachtal. Es folgte eine langjährige Beschäftigung im Garten- und Landschaftsbau und in der Kundenberatung einer großen Gartenbaumschule. FFH-Mähwiesen sind durch ihre besonders hohe Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten unter Schutz gestellt. Eine extensive Bewirtschaftung ist die wichtigste Voraussetzung, um einen günstigen Erhaltungszustand zu sichern bzw. wiederherzustellen. Frau Edele wird den Bewirtschaftern als Ansprechpartnerin im Bereich FFH-Mähwiesen zur Verfügung stehen. Seit Anfang Juni 2024 ist Frau Franziska Sachse im Rahmen der Elternzeitvertretung als stellvertretende Geschäftsführerin im Einsatz. Franziska Sachse hat an der Universität Koblenz-Landau ein 2-Fach-Bachelorstudium für Naturschutzbiologie und Wirtschaftswissenschaften mit dem Wahlfach Nachhaltigkeitsmanagement absolviert. Erste Berufserfahrungen konnte Franziska Sachse als Projektmitarbeiterin im Umweltzentrum Schwarzwald Baar Neckar in Schwenningen sammeln, hier war sie für zwei Jahre angestellt. Ihr Fokus lag auf der Öffentlichkeitsarbeit für zwei große Projekte im Bereich der Umweltbildung. Anschließend war Frau Sachse im Landkreis Konstanz als Natura 2000 Beauftragte beschäftigt, da ihr Wohnort Denkingen deutlich näher an Tuttlingen liegt, hat sie sich für einen Wechsel ins LEV Team entschieden. Wir begrüßen Alexandra Edele und Franziska Sachse herzlich und freuen uns über die Unterstützung und auf eine gute Zusammenarbeit. Sie erreichen: Frau Edele telefonisch unter der Nummer 07461 /926 -9159, per E-Mail unter [email protected] Frau Sachse telefonisch unter der Nummer 07461 /926 -9156, per Email unter [email protected] . Weiter Informationen und Anmeldung finden Sie hier
Zur Zeit haben wir eine Stelle als stellvertretende/r Geschäftsführer/in zu besetzen: Wir suchen eine Elternzeitvertretung für die Position der stellvertretenden Geschäftsführung in Vollzeit, befristet auf zwei Jahre. Neben der Betreuung von Landschaftspflegeverträgen und der Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen gehört die Unterstützung des Geschäftsführers bei administrativen Tätigkeiten rund um den Verein und die Geschäftsstelle zu den Aufgaben dieser Stelle. Wir suchen motivierte Bewerberinnen und Bewerber, die sich im Spannungsfeld zwischen Naturschutz und Landwirtschaft engagieren möchten. Erfahrungen und Kenntnisse in diesen Bereichen sind von Vorteil, im Vordergrund steht jedoch das grundsätzliche Interesse und die Leidenschaft für den Schutz und Erhalt unserer natürlichen Umwelt. Wir glauben, dass Vielfalt uns bereichert und sind offen für Bewerbungen von Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen und Lebenserfahrungen. Deine Leidenschaft für den Erhalt unserer Kulturlandschaft zählt! Wenn Du dich angesprochen fühlst und Teil unseres Teams werden möchtest, dann sende uns Deine Bewerbungsunterlagen. Wir freuen uns darauf, von Dir zu hören und gemeinsam die Natur zu schützen und zu erhalten! Bewerbungsschluss ist der 17.03.2024
Landschaftspflegetag Baden-Württemberg 2023 zu Gast im Landkreis Tuttlingen in Mühlheim an der Donau27/10/2023 Am Freitag den 05.10.2023 versammelte sich ein interessiertes Fachpublikum zum jährlichen Landschaftspflegetag Baden-Württemberg in Mühlheim an der Donau im Landkreis Tuttlingen. Unter dem diesjährigen Thema "Grünlandlebensräume – Entwicklung, Arten, Maßnahmen" fanden interessante Vorträge und Exkursionen statt, die die Bedeutung und die Herausforderungen im Umgang mit Grünlandlebensräumen beleuchteten. Bürgermeister Jörg Kaltenbach aus Mühlheim an der Donau und der Erste Landesbeamte des Landkreises Tuttlingen, Stefan Helbig, hießen die rund 120 Teilnehmer herzlich willkommen. Grußworte wurden auch von Dr. Konrad Rühl vom MLR sowie von Karl-Heinz Lieber vom UM gehalten. Beide unterstrichen die Bedeutung des Erhalts von Grünlandlebensräumen für die Biodiversität und den Erhalt der Kulturlandschaft. Die Veranstaltung, die zusammen von der Akademie Ländlicher Raum Baden-Württemberg, in Kooperation mit dem Landschaftserhaltungsverband (LEV) Tuttlingen, als lokalem Partner, organisiert wurde, zog ein breites Fachpublikum an. Vertreter von Behörden, Landschaftserhaltungsverbänden, Planungsbüros und Landwirtschafts- und Naturschutzverbänden versammelten sich, um ihr Wissen zu vertiefen und ihre Erfahrungen auszutauschen. Der Vormittag startete mit informativen Vorträgen, darunter "Historisch altes und junges Grünland: Eine Spurensuche" von Prof. Dr. Peter Poschlod von der Universität Regensburg. Er beleuchtete die Entwicklungen und Veränderungen in Grünlandlebensräumen im Laufe der Zeit. Ingmar Harry von der Bürogemeinschaft „ABL - Arten Biotope Landschaft§“ aus Freiburg teilte seine Erfahrungen mit "Artenschutzprogrammen als Impulsgeber der Landschaftspflege". Dabei standen die praktischen Aspekte der Umsetzung im Mittelpunkt. Das Artenschutzprogramm (ASP) ist ein sogenanntes Feuerwehrprogramm, das heißt es kommt nur zum Einsatz, wenn es schon brennt, Tier- oder Pflanzenarten also vom Aussterben bedroht sind. Im Landkreis Tuttlingen konnte durch umfangreiche Landschaftspflegemaßnahmen im Naturschutzgebiet Kraftstein, der Heidelerche wieder zum Bruterfolg geholfen werden. Erfolgsfaktor dafür war die gute Zusammenarbeit von ASP-Betreuer, Landschaftserhaltungsverband, Unterer und Oberer Naturschutzbehörde und nicht zu letzt der Gemeinde als Flächeneigentümerin. Jochen Kübler von Landschaftsplanungsbüro „365° freiraum + umwelt“ und Harald Mayer von der „Harald & Elmar Mayer GbR“ stellten das Projekt „Archewiesen" vor. Dieses Projekt trägt zur Erhaltung, Aufwertung und Wiederherstellung von artenreichem Grünland, in dessen Rahmen auf besonders artenreichen Wiesen im Landkreis Tuttlingen gebietseigenes Saatgut gewonnen wird. Damit wird bei der Neu- oder Übersaat von Wiesen sichergestellt, dass es sich um gebietseigenes Saatgut handelt, welches perfekt an die Umweltbedingungen vor Ort angepasst ist. Thomas Stehle vom LEV Tuttlingen gab einen Überblick über die Landschaft und Einblicke in die Landschaftspflege im Landkreis Tuttlingen. Der LEV betreut Landschaftspflegeverträge auf einer Fläche von rund 1300 ha und arbeitet dafür mit etlichen Landwirten zusammen. Herr Stehle stellte Schwerpunkte im Vertragsnaturschutz, wie Maßnahmen für die Heidelerche oder den schwarzen Apollofalter vor und erläuterte die Funktion und die Bedeutung von Altgrasstreifen. Am Nachmittag begaben sich die Teilnehmer auf Exkursion in die Naturschutzgebiete "Alter Berg" und "Kraftstein" unter der Leitung von Herrn Stehle. Dort wurden verschiedene Aspekte der Landschaftspflege beleuchtet, darunter Beweidungskonzepte, die Pflege von Wacholderheiden und Maßnahmen zum Schutz bedrohter Arten. Am Ende des Tages waren sich alle Teilnehmer einig, dass es sich um eine gelungene Veranstaltung gehandelt hat und begeistert von der schönen Landschaft im Landkreis Tuttlingen. Die Biotopverbundplanung der Nachhaltigkeitsregion Fünf G und der Verwaltungsgemeinschaft Spaichingen ist noch nicht ganz abgeschlossen, aber die Umsetzung von ersten Maßnahmen nimmt bereits Fahrt auf.
Wer an der Wiese von Landwirt Rafael Honer beim Michelfelder Hof in Spaichingen vorbeikommt, wundert sich vielleicht über die braunen Streifen. Dabei handelt es sich nicht um Landebahnen für Feldvögel, sondern um Einsaatstreifen zur Schaffung einer blumenbunten Wiese. Nach einer Informationsveranstaltung zur Biotopverbundplanung für Landwirte hat sich Rafael Honer beim Landschaftserhaltungsverband (LEV) Tuttlingen gemeldet und sein Interesse an Biotopverbundmaßnahmen bekundet. Gemeinsam wurden seine Flächen begutachtet und mögliche Maßnahmen diskutiert. Dabei wurde festgestellt, dass manche Wiesen von ihm bereits eine hohe Artenvielfalt aufweisen, bei anderen aber noch Luft nach oben besteht. Hier kommt die Einsaat ins Spiel. Das Saatgut bekommt Herr Honer vom LEV kostenfrei zur Verfügung gestellt. Es wurde im Rahmen vom Archewiesenprojekt des Regierungspräsidiums Freiburg auf besonders artenreichen Wiesen im Landkreis Tuttlingen gewonnen. Damit ist sichergestellt, dass es sich um gebietseigenes Saatgut handelt, welches perfekt an die Umweltbedingungen vor Ort angepasst ist. Damit auch nach der Mahd noch Rückzugs- und Nahrungsräume für Insekten und anderes Kleingetier übrigbleiben, werden auf den Wiesen im Rahmen einer Förderung über die Landschaftspflegerichtlinie (LPR) Altgrasstreifen stehen gelassen. Die LPR-Förderung hat eine Laufzeit von fünf Jahren und legt eine extensive Nutzung mit Heu- und Öhmdschnitt und mit geringer Düngung fest, sodass die Wiesen langfristig zum Biotopverbund beitragen. Landwirte oder Privatpersonen, die Interesse an Saatgut für artenreiche Wiesen oder Biotopverbund-Maßnahmen haben, können sich gerne an Fabian Sauter vom Landschaftserhaltungsverband telefonisch unter 07461 / 9269157 oder per Email an [email protected] wenden. Der diesjährige Landschaftspflegetag führt Sie am 5. Oktober 2023 in das „Weltzentrum der Lebensqualität“, genauer in den Landkreis Tuttlingen. Augenzwinkernd führt der Landkreis diese Aussage auf die Formel Wirtschaftskraft + Natur & Freizeit zurück. Trotz der starken Wirtschaft hat sich hier über die Jahre eine vielfältige und daher reizvolle Kulturlandschaft erhalten. Der Heuberg nimmt einen Großteil des Kreisgebiets ein und präsentiert sich als weite Hochfläche, geprägt von Wacholderheiden und dem steten Wechsel von Feld und Wald mit großflächigen, extensiv bewirtschafteten Mähwiesen und Weiden. Herausragende Beispiele hierfür sind die größte zusammenhängende Wacholderheide des Regierungsbezirks Freiburg im NSG „Kraftstein“ und die Wacholderheide im NSG „Alter Berg“. Zusammen mit typisch ausgeprägten Kalk-Magerrasen beherbergen sie dutzende seltener und bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Wendehals und Heidelerche sind auf solche Flächen angewiesen – um nur zwei Arten halboffener, locker gehölzdurchsetzter Lebensräume zu nennen. Seit der Erstellung des Managementplans für das FFH-Gebiet „Großer Heuberg und Donautal“ im Jahr 2015 arbeiteten Landschaftserhaltungsverband, Regierungspräsidium sowie Artenschutzberaterinnen und -berater eng zusammen, um den Erhaltungszustand der Wacholderheiden zu verbessern. Dazu war eine Reihe von Maßnahmen notwendig – allen voran die Verbesserung des Weidemanagements. Dass sich die Arbeit gelohnt hat, zeigt z. B. die Wiederansiedlung der stark gefährdeten Heidelerche, die nach über zehnjähriger Abwesenheit wieder im Kreis brütet. Die Bedeutung von Wacholderheiden und anderen Grünlandlebensräumen sowie die möglichen Maßnahmen zu deren Schutz und nachhaltigen Nutzung stehen im Mittelpunkt des diesjährigen Landschaftspflegetags, zu dessen Teilnahme wir herzlich einladen. Das Programm und weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link. Hinweis: Die Veranstaltung ist bereits ausgebucht! Jedes Jahr landen zahlreiche Äpfel und Birnen auf dem Boden und finden keine Verwendung. Dies soll durch die Aktion „Gelbes Band“ verhindert werden! Im Rahmen der Aktion ist es erlaubt, gekennzeichnete Bäume zu beernten und die Früchte für private Zwecke zu verwerten.
Wer im Landkreis Tuttlingen Obstbäume entdeckt, die mit einem gelben Band markiert sind darf sich bedienen, denn diese signalisieren: hier darf kostenlos und ohne weitere Rücksprache für den Eigenbedarf geerntet werden. Ziel dieser Aktion ist es heimisches und saisonal verfügbares Obst sinnvoll zu nutzen und nicht auf dem Boden verrotten zu lassen. Somit soll auch der Lebensmittelverschwendung entgegengewirkt werden. Damit alle mit Freude bei der Ernteaktion mitmachen können, sollten ein paar Verhaltensregeln beachtet werden:
Sie besitzen ebenfalls Streuobstbäume und können nicht alle Äpfel oder Birnen selbst ernten und verwerten? Kein Problem! Beim Landschaftserhaltungsverband Landkreis Tuttlingen e.V. sind die gelben Markierbänder für Privatpersonen kostenlos erhältlich. Melden Sie sich gerne bei uns! Die Bänder sollten gut sichtbar um den Stamm des Baumes angebracht werden. Am besten eignen sich reißfeste zersetzbare Papierbänder. Ansprechpartnerin: Anna-Lena Schatz, Tel.: 07461 9269156, E-Mail: [email protected] Am vergangenen Wochenende haben wir im Rahmen des baden-württembergweiten Tags der Artenvielfalt zwei Exkursionen angeboten.
Am Samstag erklärte unser Geschäftsführer Thomas Stehle 15 Teilnehmenden die Kulturlandschaft und Besonderheiten der Wacholderheiden im Naturschutzgebiet Kraftstein bei Mühlheim an der Donau. Am Sonntag ging es dann zum Biolandhof von Uwe Riesle rund um den Hohenkarpfen in Hausen ob Verena. Herr Riesle und unser Mitarbeiter Fabian Sauter brachten den rund 30 Teilnehmern, die Bewirtschaftungsweise und Artenvielfalt des Betriebs näher. Herr Riesle zeigt mit seinem Betriebskonzept wie sich der Erhalt der Artenvielfalt und Wirtschaftlichkeit miteinander vereinen lassen. An dieser Stelle auch noch mal ein herzliches Dankeschön an Familie Riesle, die im Anschluss an die Exkursion am Hohenkarpfen, alle Teilnehmenden mit Getränken und Bratwürsten von den eigenen Rindern verköstigte. Anmeldung bis 16.06.23 hier klicken |
LEV Tuttlingen aktuell unterwegsHier ist der LEV Tuttlingen unterwegs und schreibt über Themen und Projekte, insbesondere über konkrete Umsetzungsmaßnahmen der Landschaftspflege. Archiv
Juni 2024
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