Etwa 30 Interessierte kamen zu der 2,5-stündigen Wanderung. Der LEV berichtete über die Geschichte des Gebietes, seine naturschutzfachliche Bedeutung und die Pflegemaßnahmen, die dort umgesetzt werden. Ein besonderes Augenmerk lag auf den bedrohten Vogelarten Heidelerche und Raubwürger und den Maßnahmen, die zu ihrer Wiederansiedlung bzw. zu ihrem Erhalt durchgeführt wurden. So wurden zum Beispiel Acker- und Brachestreifen angelegt, um offenen Boden zu schaffen, da die Heidelerche für die Nahrungssuche niedrige und lückige Vegetation braucht. Auch die Anforderungen an den beweidenden Schäfer, die zum Wohl verschiedener Vogel-, Falter- und Pflanzen-Arten, aber auch auf Wunsch von Erholungssuchenden
und anderen Nutzergruppen gestellt werden, wurden thematisiert.
Vor Ort konnte gut aufgezeigt werden, welch vielfältige Strukturen auf Heiden und auf beweideten Flächen - im Gegensatz zu gemähten Flächen - vorkommen.
Der Kraftstein ist die größte Wacholderheide im Regierungsbezirk Freiburg und weist eine hohe kleinstandörtliche Vielfalt auf. Auch der Falterexperte des Regierungspräsidiums, Stefan Hafner, war bei der Exkursion dabei und ergänzte das LEV-Team bei den Schutzmaßnahmen für Falterarten wie den Thymian-Ameisenbläuling.