Gemeinden der offizielle Startschuss für die erste Biotopverbundplanung im Landkreis Tuttlingen. Für die Planung haben sich die Gemeinden der N!-Region Fünf G (Aldingen, Denkingen, Frittlingen und Wellendingen) mit den übrigen Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Spaichingen (Balgheim, Dürbheim, Hausen ob Verena, Mahlstetten, Spaichingen) zusammen getan um dem ungebremst voranschreitenden Artensterben etwas entgegen zu setzen. Einen Artikel aus der Schwäbischen Zeitung dazu, können Sie hier nachlesen.
Im Rahmen der Biotopverbund-Planung werden bestehende Potenziale aufgezeigt und geeignete
Standorte oder Suchräume für noch fehlende Trittsteine identifiziert. Idealerweise werden künftige Ausgleichsmaßnahmen, vor allem aber auch freiwillige oder sowieso zu erbringende Leistungen der Landnutzenden und der Flächeneigentümer so miteinander in Beziehung gebracht und aufeinander abgestimmt, dass die Natur einen maximalen Nutzen erfährt.
Die Biotopverbundkulisse bietet eine Fokussierung auf naturschutzfachlich sinnvolle Flächen, die auch neue Chancen für die Landwirtschaft ermöglicht. Der Biotopverbund soll maßgeblich über freiwillige Maßnahmen umgesetzt werden. Hierfür stellen die Landschaftspflegerichtlinie (LPR) und das FAKT-Programm bereits geeignete Förderinstrumente dar.
Für die Durchführung der Biotopverbundplanung in den oben genannten Gemeinden wurde das
Landschaftsplanungsbüro Baader Konzept aus Immendingen beauftragt. In einem ersten Schritt werden die Datengrundlagen zu bestehenden Kernflächen (bestehende geschützte Biotope) des Biotopverbunds ausgewertet. Ab Mai werden dann die Mitarbeiter von Baader Konzept auf den Flächen der eingangs genannten Gemeinden unterwegs sein, um eine Zustandserhebung der Kernflächen des Biotopverbunds durchzuführen und mögliche Flächen für notwendige Trittsteine zwischen den vorhandenen Biotopen zu identifizieren. Dies ist nicht zu vergleichen mit einer flächendeckenden Biotopkartierung, wie Sie von der Landesanstalt für Umwelt (LUBW) durchgeführt wird. Bei der Biotopverbundplanung geht es in erster Linie um die Stärkung der bestehenden Strukturen und deren Vernetzung, wozu wenige gut platzierte Maßnahmen ausreichen können. Dazu zählen zum Beispiel Altgrasstreifen im Grünland oder Blühstreifen entlang von Wegen und Ackerrändern.
Begleitet wird die Biotopverbundplanung vom Biotopverbundbotschafter Fabian Sauter. Er unterstützte die Gemeinden bereits vorab bei der Suche nach einem geeigneten Planungsbüro sowie bei der Antragsstellung der Fördermittel. Die Kosten der Biotopverbundplanung können sich die Gemeinden nämlich zu 90% über die LPR fördern lassen. Während des gesamten Planungsprozesses steht er den Gemeinden aber auch dem Planungsbüro mit Rat und Tat zur Seite.
Erreichen können Sie Herr Sauter telefonisch unter 07461/9269157 oder per Email unter [email protected]. Weiterführende Informationen zum Biotopverbund finden Sie auf der Homepage der Landesanstalt für Umwelt (LUBW).