Mulchmahd einer verkrauteten Fläche, die ab nächstem Jahr wieder mit Schafen beweidet werden soll. Eine weitere Maßnahme soll der Orchideen-Art Frauenschuh zugute kommen.
In der Naturschutzbehörde konnte eine Vertretungslösung für die nicht besetzte Natura-Stelle gefunden werden. Somit kann es in der Landschaftspflege weitergehen. Derzeit werden weitere Pflegemaßnahmen beauftragt und durchgeführt. Auf der To-do-Liste steht in einigen Fällen die Nachpflege von 2017 entbuschten Flächen, etliche neue Entbuschungen, z.B. auf Wacholderheiden, das Entfernen von Schlehenschösslingen auf Biotopen, Heckenpflege und die
Mulchmahd einer verkrauteten Fläche, die ab nächstem Jahr wieder mit Schafen beweidet werden soll. Eine weitere Maßnahme soll der Orchideen-Art Frauenschuh zugute kommen.
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Am Montag fand bei schönstem Herbstwetter das Dialogforum Landwirtschaft und Naturschutz des NABU Baden-Württemberg auf dem Betrieb von Franz Stehle im Donautal statt. 27 Menschen aus Landwirtschaft, Naturschutz, Verwaltung und Politik hatten den Weg zum Jägerhaus gefunden, um über die Bewirtschaftung und den Erhalt von Mähwiesen zu diskutieren. Die Begrüßung erfolgte durch Jochen Goedecke, Landwirtschaftsreferent des NABU und einer der Projektverantwortlichen, und durch Wilhelm Schöndienst vom Kreisbauernverband.
Anschließend stellte Herr Stehle seinen Betrieb vor. Er bewirtschaftet 48 ha Grünland. Äcker besitzt er nicht. Die Flächen im Tal dienen seiner Zebu-Herde als Weideflächen, werden aber auch zur Gewinnung von Winterfutter gemäht. Auf der Höhe bewirtschaftet er weiteres Land, das aufgrund des FFH-Status vorsichtiger bewirtschaftet werden muss. Hier hat er sich vertraglich zur extensiven Bewirtschaftung verpflichtet. Die Landwirtschaft wird im Nebenerwerb betrieben. Zum Familieneinkommen tragen weitere Standbeine wie die Gastwirtschaft bei. Der Hof und die umgebenden Flächen sind mehrfach geschützt. Hier hat man es mit FFH-, Vogelschutz- und Naturschutzgebiet sowie gesetzlich geschützten Biotopen zu tun. Herr Stehle lobte, dass man mit den Zuständigen gut reden könne, wenn etwas sei. Er selbst sehe sich auch mehr als Koch, denn als Landschaftspflegespezialist, wolle aber gerne zum Erhalt des Hofes und seiner Umgebung beitragen. Auf der Wiese hinter dem Jägerhaus kam es anschließend zu einem Erfahrungsaustausch zwischen den unterschiedlichen Gruppen. Themen waren die Intensität der Bewirtschaftung, der Zeitpunkt des ersten Schnitts, die Schwierigkeit der Integrierbarkeit der extensiven Flächen auf den Höfen, die teils intensiv wirtschaften müssen, weil sie kein Standbein außerhalb der Landwirtschaft haben, die Höhe der Vergütung über FAKT und die teils gestiegenen Pachtpreise. Die fehlende Wertschätzung aus Politik, Gesellschaft und auch von anderen Bauern für extensiv wirtschaftende Betriebe wurde angesprochen, genauso wie die fehlende Wertschätzung des Könnens und Wissens der Landwirte und des von ihnen erlernten Berufs allgemein. Auch die strikten Regeln der landwirtschaftlichen Förderung wurden kritisiert, die verhindern würden, dass man mal einen Streifen für Insekten stehen lassen könne, weil die erforderlichen Angaben so kompliziert seien, dass man es dann lieber gleich sein lasse. Der LEV stellte den Anwesenden noch die Fördermöglichkeiten über die Landschaftspflegerichtlinie vor. Insgesamt fand ein sehr respektvoller Austausch statt. Die Fraktion der ehrenamtlichen Naturschützer war in der Veranstaltung und in der Diskussion etwas unterrepräsentiert. Das Dialogforum soll fortgesetzt werden und es sollen bald weitere Veranstaltungen geben. Wir wünschen uns viele Teilnehmer aus allen Bereichen, um das gegenseitige Verständnis zu fördern und in einen vertieften Austausch darüber zu kommen, was Gesellschaft und Landwirtschaft voneinander erwarten und wie man gemeinsam zur Umsetzung gelangen kann. Naturschutz gelingt miteinander, nicht gegeneinander. Dieser Überzeugung ist nicht nur der Landschaftserhaltungsverband, sondern auch der NABU. Dieser hat daher das Projekt „Dialogforum Landwirtschaft und Naturschutz“ gestartet. Unterstützt wird er dabei vom baden-württembergischen Umweltministerium. Ziel ist es, Interessierte aus Landwirtschaft, Naturschutz und Verwaltungen zusammenzubringen, um einen lebendigen Austausch zu erreichen. Dabei werden immer auch praktische Naturschutzmaßnahmen vor Ort angeschaut. Nun kommt das Dialogforum auch in den Kreis Tuttlingen. Am Montag, den 22. Oktober 2018, trifft man sich um 16 Uhr am Betrieb von Franz Stehle in Fridingen (Jägerhaus Bronnen 7). Neben dem NABU und Betriebsleiter Herrn Stehle gestalten auch der Kreisbauernverband und der Landschaftserhaltungsverband das Programm mit. Eingeladen sind alle Interessierten am Thema „Extensive Beweidung von FFH-Grünland im Landkreis Tuttlingen“. Weitere Informationen finden Sie im Flyer. Wir freuen uns auf angeregten Austausch und spannende Diskussionen!
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LEV Tuttlingen aktuell unterwegsHier ist der LEV Tuttlingen unterwegs und schreibt über Themen und Projekte, insbesondere über konkrete Umsetzungsmaßnahmen der Landschaftspflege. Archiv
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