Altgrasstreifen für den Erhalt der Artenvielfalt
Warum braucht es Altgrasstreifen?
Früher als die Traktoren und Mähwerke noch kleiner waren, zog sich die Heuernte über mehrere Wochen hinweg. In der Regel begann die Heuernte um den Johannistag herum, in der zweiten Junihälfte. Die Wiesen stehen dann in voller Blüte und bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Insekten. Nach und nach wurden einzelne Wiesen gemäht, sodass Insekten und Niederwild auf nicht gemähte Flächen ausweichen konnten. Die Versorgung mit Nahrung und Rückzugsraum war somit auf Landschaftsebene gewährleistet. Wenn die letzte Wiese gemäht war, sind auf den zuerst gemähten Flächen auch schon wieder Blumen nachgewachsen.
Heutzutage werden bei guter Witterung innerhalb weniger Tage komplette Gemarkungen gemäht. Für Insekten und anderes Kleingetier bleibt dann nicht mehr viel übrig. Hier setzen die Altgrasstreifen an.
Heutzutage werden bei guter Witterung innerhalb weniger Tage komplette Gemarkungen gemäht. Für Insekten und anderes Kleingetier bleibt dann nicht mehr viel übrig. Hier setzen die Altgrasstreifen an.
Was ist beim Stehenlassen von Altgrasstreifen zu beachten?
Das wichtigste in Kürze:
- Je Schlag werden 5-20% der Fläche beim ersten Schnitt stehengelassen.
- Einjährige Altgrasstreifen werden mit der letzten Nutzung im Jahr gemäht/beweidet.
- Überjährige Altgrasstreifen werden über den Winter stehen gelassen und mit dem ersten Schnitt im Folgejahr gemäht.
- Die Lage der Altgrasstreifen muss jährlich wechseln.
- Streifen sind besser als kompakte Formen.
- Altgrasstreifen sollten eine Breite von 3-5 m haben (Minimum 1 m).
Form: Je länger desto besser!
Streifen sind kompakten Formen zu bevorzugen. Der Streifen sollte dabei mindestens eine Breite
von einem Meter aufweisen, besser sind drei bis fünf Meter. Durch die Streifenform ergibt sich die größtmögliche Kontaktfläche mit dem gemähten Teil der Wiese, sodass möglichst viele Tiere die Flucht in den Altgrasstreifen
schaffen. Bei der Mahd sollte zudem auf den Streifen zu gemäht werden. Bei besonders großen Schlägen bietet es sich an
mehrere Streifen über die Fläche verteilt stehen zu lassen. Idealerweise sind die Streifen dann nicht weiter als 30 m auseinander. Bei sehr schmalen Bewirtschaftungseinheiten bietet es sich an den Altgrasbestand am jeweiligen Ende über die gesamte Breite des Flurstücks anzulegen.
Streifen sind kompakten Formen zu bevorzugen. Der Streifen sollte dabei mindestens eine Breite
von einem Meter aufweisen, besser sind drei bis fünf Meter. Durch die Streifenform ergibt sich die größtmögliche Kontaktfläche mit dem gemähten Teil der Wiese, sodass möglichst viele Tiere die Flucht in den Altgrasstreifen
schaffen. Bei der Mahd sollte zudem auf den Streifen zu gemäht werden. Bei besonders großen Schlägen bietet es sich an
mehrere Streifen über die Fläche verteilt stehen zu lassen. Idealerweise sind die Streifen dann nicht weiter als 30 m auseinander. Bei sehr schmalen Bewirtschaftungseinheiten bietet es sich an den Altgrasbestand am jeweiligen Ende über die gesamte Breite des Flurstücks anzulegen.
Lage: Abwechslung muss sein!
Die Altgrasstreifen müssen jedes Jahr an einer anderen Stelle angelegt werden. Dies ist wichtig, damit sich keine Änderungen in der Vegetationszusammensetzung ergeben. Konkurrenzschwache Pflanzenarten werden sonst
schnell von starkwüchsigen verdrängt. Meist führt dies zu einer Vergrasung der Flächen und folglich einer Abnahme der Artenvielfalt der Pflanzen. Vor allem Blühpflanzen gehen schnell zurück und fehlen dann als Nahrungsquelle für
Wildbienen, Schmetterlinge und Co. Entlang von Hecken oder Waldrändern können sich zudem Sträucher wie z. B. die Schlehe ausbreiten.
Im Idealfall werden die Altgrasstreifen erst nach 3-4 Jahren wieder an der gleichen Stelle angelegt (v. a. bei überjährigen Altgrasstreifen). Bleiben die Streifen zu lange auf einer Stelle kann dies auch zu Problemen mit der Bruttofläche führen.
Die Altgrasstreifen müssen jedes Jahr an einer anderen Stelle angelegt werden. Dies ist wichtig, damit sich keine Änderungen in der Vegetationszusammensetzung ergeben. Konkurrenzschwache Pflanzenarten werden sonst
schnell von starkwüchsigen verdrängt. Meist führt dies zu einer Vergrasung der Flächen und folglich einer Abnahme der Artenvielfalt der Pflanzen. Vor allem Blühpflanzen gehen schnell zurück und fehlen dann als Nahrungsquelle für
Wildbienen, Schmetterlinge und Co. Entlang von Hecken oder Waldrändern können sich zudem Sträucher wie z. B. die Schlehe ausbreiten.
Im Idealfall werden die Altgrasstreifen erst nach 3-4 Jahren wieder an der gleichen Stelle angelegt (v. a. bei überjährigen Altgrasstreifen). Bleiben die Streifen zu lange auf einer Stelle kann dies auch zu Problemen mit der Bruttofläche führen.
Gibt es Fördermöglichkeiten für Altgrasstreifen?
Altgrasstreifen können im Rahmen von Lanschaftspflege-Verpflichtungen gefördert werden:
Zusammen mit einer der folgenden LPR-Maßnahmen:
Alternativ gibt es auch die Möglichkeit eine Förderung für Altgrasstreifen im Rahmen der Ökoregelungen zu erhalten.
Alle Informationen hierzu finden Sie beim Infodienst Landwirtschaft
- Zulage für das Stehenlassen von Altgrasbeständen einjährig: 70 €/ha
- Zulage für das Stehenlassen von Altgrasbeständen überjährig: 100 €/ha;
Zusammen mit einer der folgenden LPR-Maßnahmen:
- Einschürige Mahd und keine Stickstoffdüngung: 330 €/ha
- Zweischürige Mahd und keine Stickstoffdüngung: 470 €/ha
- Zweischürige Mahd und angepasste Stickstoffdüngung: 400 €/ha
Alternativ gibt es auch die Möglichkeit eine Förderung für Altgrasstreifen im Rahmen der Ökoregelungen zu erhalten.
Alle Informationen hierzu finden Sie beim Infodienst Landwirtschaft
Die wichtigsten Informationen zum Thema haben wir für euch in unserem Altgrasstreifen-Flyer zusammengefasst:
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Auf Anfrage können wir diesen auch verschicken.
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